Ambulanzoptimierung – Interdisziplinäre Neustrukturierung über Fachgrenzen hinweg

Eine gemeinsame Sprache für Versorgung: Ambulanzreform am Universitätsklinikum

Herausforderung:

Was passiert, wenn Fachbereiche nebeneinander statt miteinander arbeiten? Genau das war die Realität in einem Universitätsklinikum: Die interdisziplinäre Ambulanz war zwar räumlich gebündelt, organisatorisch jedoch ein Flickenteppich.

Jeder Bereich hatte eigene Prozesse, eigene Terminlogik, eigene Zuständigkeiten. Das führte zu Leerläufen, Überbuchungen, mehrfachen Anamnesen – und vor allem: zu Frust.

Patient:innen mussten sich mehrfach vorstellen oder auf Informationen warten, die längst vorlagen. Mitarbeitende litten unter unklaren Schnittstellen und dem Gefühl, ständig improvisieren zu müssen. Die übergeordnete Steuerung war faktisch nicht möglich.

Unser Ansatz:

SANRIVUS initiierte einen strukturierten Reformprozess mit einem Ziel: Aus parallelen Einheiten eine gemeinsam steuerbare Struktur zu machen.

Zunächst analysierten wir bestehende Abläufe und die tatsächliche Nutzung von Räumen, Ressourcen und Terminen. Anschließend moderierten wir einen Entwicklungsprozess mit allen betroffenen Berufsgruppen – von der Pflege über die ärztliche Leitung bis zur Verwaltung.

Das Ergebnis war ein abgestimmtes, interdisziplinäres Versorgungskonzept mit:

• zentraler Anmeldung,
• multiprofessionellen Steuerungsteams,
• einer gemeinsamen Prozesslogik,
• einer modularen Raumstruktur.

Entscheidend war, dass nicht nur Prozesse harmonisiert wurden, sondern auch das Verständnis füreinander gestärkt wurde.

Ergebnisse, die Wirkung zeigen: 

Was zählt, sind Ergebnisse, die im Alltag spürbar sind. Die folgenden Verbesserungen zeigen, wie gezielte Veränderungen Prozesse stärken, Menschen entlasten und Versorgungsqualität steigern können.

Takeaway:

Interdisziplinarität beginnt nicht bei Diagnosen, sondern bei Strukturen. Dieses Projekt zeigt, dass gute Koordination keine Frage der Hierarchie ist – sondern des gemeinsamen Verständnisses.