Ambulanzoptimierung – Aufbau eines Zentralambulanz-Modells modular gedacht

Fachübergreifende Versorgung neu strukturiert am Universitätsklinikum

Herausforderung:

An großen Kliniken wachsen Fachambulanzen oft über Jahrzehnte hinweg – jede für sich. Was dabei entsteht: ein Nebeneinander aus unterschiedlichen Abläufen, eigenen Terminlogiken, festgefahrenen Raumansprüchen und stark arztzentrierten Prozessen.

So auch an einem Universitätsklinikum: Die Patient:innen kamen zwar ins gleiche Gebäude – wurden aber durch völlig unterschiedliche Systeme geschleust. Das führte zu Überbuchungen, leerstehenden Räumen, doppelten Anamnesen und einem hohen Frustlevel bei allen Beteiligten.

Der Wunsch: eine gemeinsame Ambulanzstruktur, die mehrere Fachrichtungen bündelt – ohne Qualitätseinbußen, aber mit deutlich mehr Steuerbarkeit und Entlastung.

Unser Ansatz:

SANRIVUS entwickelte gemeinsam mit der Klinikleitung und den operativen Bereichen ein zentrales, modular aufgebautes Ambulanzmodell. Das Projekt wurde als langfristiger Prozess mit mehreren Pilotphasen und Skalierungsschritten aufgesetzt.

Kernbausteine:

  • Einheitliches digitales Check-in-System für alle Patient:innen
  • Zentrale Anmeldung mit klar zugewiesenen Funktionszeiten und Rollenprofilen
  • Modular nutzbare Raumstruktur – flexibel je nach Fachrichtung und Tageszeit
  • Gelebte Interdisziplinarität: multiprofessionelle Besetzung von Steuerungseinheiten
  • Regelkommunikation und tägliches Mikromanagement zur Feinjustierung

Das Projekt wurde nicht „von oben“ aufgesetzt, sondern partizipativ gestaltet: Mitarbeitende, Fachleitungen und Verwaltung arbeiteten Hand in Hand an der neuen Struktur.

Ergebnisse, die Wirkung zeigen: 

Was zählt, sind Ergebnisse, die im Alltag spürbar sind. Die folgenden Verbesserungen zeigen, wie gezielte Veränderungen Prozesse stärken, Menschen entlasten und Versorgungsqualität steigern können.

  • Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank um Ø 52 Minuten pro Patient:in.
  • Die Fallbearbeitung stieg um 22 % bei gleicher Personaldecke.
  • Leerstände durch falsch belegte Räume wurden nahezu vollständig eliminiert.
  • Die Mitarbeitenden fühlten sich entlastet, weil die Struktur ihnen mehr Orientierung bot – und nicht zusätzliche Bürokratie.
  • Das Modell wurde intern als „Ambulanz der Zukunft“ betitelt und diente als Vorbild für weitere Standortentwicklungen.

Takeaway:

Eine gute Struktur ist nicht starr, sondern modular. Dieses Projekt zeigt, wie aus einem komplexen Versorgungsalltag eine tragfähige Lösung werden kann – wenn man alle Perspektiven mitdenkt.

Ihr nächster Schritt mit SANRIVUS

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Ansprechpartner
Georg Hornbach
Georg HornbachGeschäftsführer